OrgelMitOrganist KopieZum deutschen Orgeltag präsentiert die Konzertreihe "historische Orgeln im Landkreis Straubing-Bogen" eine echte Rarität: die Orgel in dem Kirchlein St. Edigna in Hofdorf bei Hunderdorf, restauriert im Jahr 2017 durch die Orgelbau-Firma Vleugels aus Hardheim. Diese Maßnahme, gefördert vom Bay. Landesamt für Denkmalpflege, dem Bistum Regensburg, der Bay. Landesstiftung sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, ließ ein wahres Kleinod wiedererstehen. Die Orgel stammt im Kern aus dem 17. Jahrhundert und verdient es ohne Zweifel, nach der Präsentation im Jahre 2017 nach vielen Jahren Dornröschenschlaf nun am "Tag des Offenen Denkmals", zeitgleich zum "Deutschen Orgeltag", ins Bewusstsein eines größeren Kreises von Orgelfreunden gerückt zu werden. Das Konzert in Hofdorf findet ausnahmsweise bereits um 14 Uhr statt, weil Peter Hilger, Kirchenmusiker in Windberg zwei Orgelführungen in Windberg anbietet: vor dem Hofdorfer Konzert um 13 Uhr in Windberg, und nach dem Konzert in St. Edigna um 15.30 Uhr, wiederum in Windberg. In Hofdorf selbst wird der Kirchenmusiker von St. Johannes in Ittling und Kurator des Archivs für Volksmusik des Straubinger Landes, Stefan Seyfried, auf der Orgelbank sitzen. Er hat für das Konzert Werke bekannter und weniger bekannter Komponisten ausgewählt, etwa Eugène Gigout (1844-1925) oder Thomas Preston, gestorben nach 1559: Piece 5 aus Album Gregoriene 1895 bzw. Upon La Mi Re.
Nach dem Konzert lädt Stefan Seyfried Interessierte zu einer kurzen Führung über dieses einzigartige Instrument ein, das Fachleute sozusagen in den Himmel lobten: „...dass es sich bei dem vorhandenen Orgelbestand der barocken Brüstungsorgel in Hofdorf um ein herausragendes Denkmal für den barocken Orgelbau in Süddeutschland, dem auch überregional besondere organologische und denkmalpflegerische Bedeutung zukommt ...“ und: „Die Orgel von Hofdorf ist ein ausgesprochenes Unikat. Sie ist durch einen wohl durchdachten Umbau geschaffen worden. So entstand ein Instrument, zu dem es kaum etwas Vergleichbares gibt.“
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten. Wegen der doch beengten Parkplatzsituation bei der Kirche wird empfohlen in der näheren Umgebung zu parken und einen kleinen Fußweg in Kauf zu nehmen. Vor der Kirche lädt eine 'Verweilzone' - so die Infotafel vor der Kirche - mit Tisch und Bank zum Verweilen ein.


zum Foto: Über die Emporen-Brüstung hinweg durch die beiden Prospekte links und rechts hindurch kann der Organist das liturgische Geschehen verfolgen.