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Ringlstetter, geboren 1970 in München, wuchs im Straubinger Stadtteil Alburg auf. Nach dem Abitur am Turmair-Gymnasium in Straubing und dem in der Kranken- und Altenpflege absolvierten Zivildienst studierte Ringlstetter an der Universität Regensburg Germanistik und Geschichte fürs Lehramt. Zu Studienzeiten gründete er die Musikgruppe Schinderhannes, deren Frontmann und Sänger er zehn Jahre lang war. Er absolvierte ein Praktikum beim regionalen Fernsehsender TVA, moderierte mehrere Jahre diverse Sendungen und war Redakteur und Produzent der TV-Produktion "Unterwegs mit Hannes Ringlstetter". Dafür erhielt er 2000 den Lokalfernsehpreis Telly der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien.
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Ringlstetter über seine Kindheit, nach mz vom April 2016, von Heike Sigel:
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"Hat Dich Deine Kindheit in Niederbayern gut aufs Künstlerleben vorbereitet?
Meine Familie war sehr diszipliniert. Ich habe mit fünf Klavier gelernt und dann in der Pubertät einen satten Ausbruch hingelegt.
Inwiefern?
Ich komme aus einer konservativen, katholischen Lehrerfamilie, habe nicht ferngesehen, sondern gelesen, Klavier geübt und halt Hausaufgaben gemacht. Ansonsten war ich draußen und hab‘ gespielt. So war meine Kindheit und das war auch total ok. Aber das hat mir mit 14 Jahren natürlich gar nicht mehr getaugt. Ich wollte Rockstar werden, nicht Lehrer. Ich hatte meine eigenen Bands und hing in Kneipen rum. Bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr habe ich nur klassische Musik gehört. Meine Eltern hören bis heute keine Popmusik. Aber was ich in meiner Familie gelernt habe und was mir bis heute weiterhilft, das ist die Disziplin: Ich habe kein Problem mit konzentriertem Arbeiten, ich bin wahnsinnig strukturiert und klar, was künstlerische Arbeit angeht.
Du bist in der Nähe von Straubing aufgewachsen, lebst aber inzwischen seit zehn Jahren in München. Geht Dir die Stadt manchmal auf die Nerven?
Ja (lacht). München ist auch nicht meine Heimat. Ich bin da gerne zum arbeiten, meine Familie ist dort, aber ich habe mich da nie verwurzelt. Ich habe ja auch noch immer im Labertal eine zusätzliche Wohnung."
das ganze Interview, abgerufen am 1.11.2019: Link
"Ringlstetter"
Im bay. Fernsehen hat seit 1. Dezember 2016 der Moderator, Kabarettist, Musiker und Schauspieler Hannes Ringlstetter über 200 spannende, lustige, verrückte und liebenswerte Gäste zu sich an den Schreibtisch geladen, und das zur besten Sendezeit jeweils am Donnerstag Abend um 22 Uhr.
zur BR-Mediathek, Sendung vom 11. März 2021, leider ab März 2022 nicht mehr verfügbar
Ringlstetter on the roads: PNYA (Paris - New York - Alteiselfing)
Mit diesem Album beweist Ringlstetter seine Weltläufigkeit: Nachdem ihn im August und September die Tour nach Bremen und Hamburg verschlagen hat, bei 3nach9 im NDR/RB zu Gast in Bremen war und dorthin das bayerische Heimatgefühl mit "Niederbayern" brachte, folgte ein Auftritt bei der Tagesschau und ein Gig bei den Hamburger Küchensessions, gings nun endlich weit über das Straubinger Land hinaus, nach "Paris - N.Y." und wieder zurück nach "Alteiselfing", mit prähistorischen Funden im Schwarzmoos (Pfahlbaureste in 3 Meter Tiefe), Funde aus der La-Tène-Zeit (Torfstich des Madlbauern) und ebenso die Bronzefunden aus Alteiselfing, zum Teil in den Besitz eines Nationalmuseums.
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Fürchtet Euch nicht, es geht weiter!
Auch 2019 sind Ringlstetter & Band wieder mit ihrem neuen Programm unterwegs. Am 31. Mai startet die FEN-Tour 2019. Mit im Gepäck: viele neue Songs aus den verschiedensten Genres und Mut, diese miteinander zu vermischen. Von Rock bis Hip Hop ist alles dabei. Natürlich inklusive des bekannten „Ringlstetter“-Sounds.
„Wir haben uns einfach auf die unterschiedlichen Stile eingelassen. Weil ich sag: die Musik muss der Bereich in meinem Leben sein, wo ich immer mutig, offen, neugierig und angstfrei bin“, sagt Hannes Ringlstetter. Und das bekommt das Publikum auf den Konzerten hautnah zu spüren. Zwischen den Titeln berichtet der Musiker, Kabarettist und Late-Night-Show-Moderator über die Entstehung der Songs. Beispielsweise über den Moment, als wirklich einmal „a Ruah“ am Meer herrschte und er in dieser Atmosphäre den gleichnamigen Titel niederschrieb, der nur von Gitarrenmusik begleitet wird.
Foto: © Martina Bagdahn
Preiswürdig!
Nun - endlich 2019 - erhielt er - zusammen mit Stephan Zinner - den ersten wirklich großen Preis, den Musikpreis des bayerischen Kabarettpreis 2019. Ringelstetters Kommentar zur Preisverleihung, nach Laudator Sebastian Bezzel: "Ich fühle mich damit wohl.".
"Auch Spötter müssen sterben"
Multitalent Hannes Ringlstetter und Nockherberg-Instanz Stephan Zinner, die seit 2012 zusammen musizieren, haben viele Gemeinsamkeiten: Das lichte Haupthaar, die Liebe zur Musik, die Freude am Umgang mit Sprache und Dialekt, große Authentizität, eine starke Persönlichkeit, die Spontaneität, einen Abend auf der Bühne ins Improvisierte rutschen zu lassen, und natürlich den Humor. Das Publikum kann immer sicher sein, dass beide all ihr Können zum Einsatz bringen und jeder Abend im Wortsinne einmalig ist.
Da wird locker geplaudert wie am Boazntresen, geblödelt und gewitzelt, sich selbst und sich gegenseitig auf die Schippe genommen, vor allem aber: musiziert. Der Titel ihres Songs "Miteinand" wird zum Programm – mal spielen sie einzeln, meist zusammen. Vieles klingt nach Country und Folk, zwei bayerische Cowboys, die komplizierte und sprachlich anspruchsvolle Texte so singen, als sei es ein Leichtes. Einen Songtitel wie "Auch Frauen über 50 mit Zöpfen müssen irgendwann mal sterben" so locker über die Lippen zu bringen, das muss ihnen erst einmal jemand nachmachen.
Ringlstetter im Netz:
Ringlstetter-Termine: Link
Ringlstetter-Video: Link
Ringlstetter&Zinner: Link