Johann Baptist Schiedermayr wurde im Jahr 1779 in Pfaffmünster, heute Münster - Gemeinde Steinach, als Sohn des Lehrers Georg Schiedermayr geboren. Dieser war sein erster Musik-Lehrer. Über Stationen in den Klöstern Windberg, Oberalteich, Straubing gelangte er 1796 an das Chorherrnstift St. Nikola in Passau. Die Wirren der Säkularisation in Bayern hinter sich lassend ging er am 24. Februar 1804 nach Linz und wurde als Musiker unter dem Dom- und Stadt-Kapellmeister Franz Xaver Glöggl in der Kirche, im Theater und bei der Bürgergarde an verschiedenen Instrumenten verwendet, bis er 1810 als Dom- und Stadtpfarr-Organist eingestellt wurde. Er war als 1. Kapellmeister am Landestheater tätig, war Dirigent der Redoutenbälle (Redoutensaal: ursprünglich so viel wie Wandelhalle, Saal, in weiterer Folge Tanzveranstaltung, Maskenball) und er komponierte Messen, Tänze für Gesellschaftskonzerte und Gelegenheitsstücke, außerdem gab er von 1823 bis 1837 Gesangsunterricht an der Gesangsschule der Linzer Gesellschaft der Musikfreunde. 1839, nach dem Tod von Franz Xaver Glöggl, wurde Johann Baptist Schiedermayr der Ältere provisorischer Dom- und Stadtpfarrkapellmeister. Gestorben ist Schiedermayr am 6. Januar 1840 in Linz.
Quelle: teils aus Wikipedia: Link
Insbesondere seine geistliche Musik gelangt immer wieder zur Aufführung, erfreulicherweise auch in seiner Heimat mit verschiedenen Messen, Gradualien und Offertorien:
Johann Baptist Schiedermayer (1779 – 1840) Missa in G für Soli (SATB) und vierstimmig gemischten Chor, 2 Hörner, 2 Violinen, Violoncello, Kontrabass und Orgel
daraus der Beginn des Offertoriums "Domine" in elektronischem Sound:
aus: J. B. Schiedermayr: 6 Aufzüge für 4 Trp & Pk (Quelle: Weihnachtsmusik aus dem Straubinger Land, Kulturkreis Joseph Schlicht, Wallfahrtskirche Sossau 1989, Ausf.: Norbert Ziegler, Paul Windschüttl, Siegfried Hirtreiter, Hans Zeller - Trp, Stefan Grotz - Pk)
Zu verdanken sind diese Aufführungen der Straubinger Musikszene um Gerold Huber und einem gewissen Manfred Hössl, Kirchenmusik in Neumarkt St. Veit: Link. Er hat viele Noten des JBS verfügbar gemacht.
Bildquelle: Der Landkreis Straubing-Bogen, Attenkofer Straubing 1984, S. 520