Alfred Dick wurde 1927 in Passau geboren. Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalten Zangberg, München-Pasing und Straubing unterrichtete er zunächst in Passau als Volksschullehrer, ab 1953 war er im Schülerheim in Straubing tätig, von 1958 bis 1970 als Leiter des Schülerheims, welches damals dem heutigen Anton-Bruckner-Gymnasium angegliedert war. Dick brachte sich in verschiedenen Bereichen in das gesellschaftliche Leben Straubings und Bayerns ein:

  • 1956 Stadtrat in Straubing
  • 1957 Herzog Albrecht bei den Agnes-Bernauer-Festspielen
  • 1962 Landtagsabgeordneter
  • 1970 Staatssekretär des neu gegründeten Umweltministeriums mit Staatsminister Dr. Max Streibl, dem ersten Ministerium dieser Art in Europa
  • 1977 Umweltminister
  • 1990 unfreiwilliges Ausscheiden als Umweltminister unter Ministerpräsident Dr. Max Streibl, Nachfolger wird Dr. Peter Gauweiler

Zu den in seiner niederbayerischen Heimat unvergesslichen Ereignissen seines Lebens gehört sicher, wie er 1957 den verliebten Herzog Albrecht spielte und als er, sozusagen als Beleg für die Ungefährlichkeit der Tschernobyl-Molke, vor laufenden Kameras auf dem Abstellgleis der Tschernobyl-verstrahlten Molke bei Rosenheim eine Fingerprobe kostete. Allerdings berichtete der einstige Sprecher des bayerischen Umweltministeriums Günter Grass nach dem Tod von Alfred Dick, dass „der für seine Schlitzohrigkeit bekannte Minister den Mittelfinger ins Molkepulver gesteckt und den Zeigefinger abgeschleckt“ habe, um so eine vermeintliche Sicherheit des Milcherzeugnisses vorzutäuschen. Quelle: Wikipedia

In die Zeit seines politischen Wirkens fielen heftige Kontroversen: Ausbau der Atomenergie, Rhein-Mai-Donau-Kanal, Tschernobyl, Wackersdorf uvam.

Die Stadt Straubing hat Alfred Dick in mehrfacher Art und Weise geehrt:

1982 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Straubing verliehen.
2006 beschloss der Straubinger Stadtrat, einen Teil des Südrings, welcher den Straubinger Süden mit dem Osten verbindet, als "Alfred-Dick-Ring" zu benennen.

2010 wurde eine Parkanlage in der Nähe des Theaters am Hagen, entstanden anl. der Landesgartenschau 1989, als "Alfred-Dick-Park" benannt. Zu dieser  Parkanlage gehören ein "Eis-Weiher" mit Bühnenanlage, ein Aussichtsturm, ein Abenteuerspielplatz. Seit vielen Jahren finden dort Veranstaltungen verschiedenster Art statt.

Anlässlich des Todes des ehemaligen Bayerischen Staatsminister und langjährigen Landtagsabgeordneten würdigte Landtagspräsident Alois Glück seinen Parteifreund Alfred Dick als herausragenden Parlamentarier und mutigen Pionier der Umweltpolitik in Bayern. „Alfred Dick war ein Pionier der Umweltpolitik in Bayern. In den Aufbaujahren des Bayerischen Umweltministeriums hat Alfred Dick zunächst als Staatssekretär und später als Ressortminister durch höchstes Engagement und große Weitsicht unschätzbare Verdienste erworben.“

Alfred Dick starb am 7. März 2005 in Straubing. 

Quellenangaben
Bilder: Onetz, Agnes-Bernauer-Festspielverein
Texte: div. Wikipedia, Dorit-Maria Krenn, Straubinger! 23 kurze Porträts, Straubing 2007, S. 98-101

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