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Im Dom zu Regensburg erklingt erst seit dem Jahre 2009 ein dem Kirchenraum angemessenes Orgelwerk. Der Erbauer war die Fa. Rieger aus Voralberg. Aus denkmalpflegerischen, aber auch aus künstlerischen Überlegungen heraus entstand die "weltgrößte frei hängende Kirchenorgel der Welt" - so der aktuelle Domorganist.
Sie bespielt über 4 Manuale und Pedal auf den beiden Spieltischen 80 Klangfarben mit 5871 Pfeifen.
Die Domorgel wird in den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr und um 12 Uhr meist von Domorganist Professor Franz Josef Stoiber gespielt. Regensburger Organistinnen und Organisten gestalten darüber hinaus die Mittagsmeditationen (Mo – Fr um 12 Uhr) vom Dienstag nach Ostern bis zum 31. Oktober mit. Orgelkonzerte mit internationalen Interpreten finden im Juni und Juli jeweils am Mittwochabend um 20 Uhr statt, Beispielsweise am Mittwoch, den 13. Juni 2018, mit Werken von Schneider (1789-1864), Rheinberger (1839-1901), Karlsen (*1947) und Solberg (1914-2016).
Hier ein kurzer, privater Mitschnitt aus Rheinbergers Sonate Nr. 16, gespielt von Halgeir Schiager, Oslo, beim Konzert am 13. Juni 2018:
Die Regensburger Domspatzen sind der Domchor schlichthin - wobei "schlechthin" angesicht der Qualität des Chores eigentlich eine Ungeheuerlichkeit ist: Die Regensburger Domspatzen sind der aus Knaben und jungen Männern bestehende Domchor des Regensburger Domes in Trägerschaft der Stiftung Regensburger Domspatzen. Die Regensburger Domspatzen können auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken und sind damit einer der ältesten Knabenchöre der Welt. Sie gehören zu den berühmtesten und renommiertesten Chören. 2002 wurde ihnen von der Europäischen Föderation der Chöre der Titel Kulturelle Botschafter von Europa verliehen. Die Regensburger Domspatzen wurden durch die Teilnahme am UNICEF-Wettbewerb „JuniorBotschafter“ als „Juniorbotschafter für Kinderrechte“ gewürdigt.
2010 wurde bekannt, dass im Chor und in den zu ihm gehörenden Erziehungseinrichtungen seit 1945 systematisch psychische und physische Gewalt gegen Jugendliche ausgeübt wurde, unter anderem auch unter Domkapellmeister Georg Ratzinger. Ein 2017 erschienener Untersuchungsbericht geht von 500 Opfern körperlicher und 67 Opfern sexueller Gewalt aus. (Quelle: Wikipedia)
Allerdings hat die Diözese große Anstrengungen unternommen, dies aufzuklären, Opfer zu entschädigen, Gewalt und Mißbrauch endgültig abzustellen: Link
Auf "Der Chor zuerst", erschienen 2019 bei Friedrich Pustet Regensburg, im Menü Literatur sei hingewiesen.
Nicht einmal ein kleines Tierchen, ja nicht einmal ein Pflänzchen, weil nicht fähig, sich selber zu vermehren, nahm das Jahr 2020 in seine Geiselhaft. So mussten auch die Regensburger Domspatzen fast ein halbes Jahr in Corona-Quarantäne und durften in dieser Zeit des lock down die Dommusik nicht mit ihrem Gesang bereichern. Erst am 13. September 2020, beim Kapitelamt, durften die Männer vom Chor 1 in der Apsis Aufstellung nehmen und ihrer Bestimmung gemäß etwa das "Contate Domino" des aktuellen Domkapellmeisters Christian Heiß anstimmen.
Dieses Youtube-Filmchens will dieses denkwürdige Ereignis dokumentieren!