Natürlich ist Passau nicht nur wg. des Zusammenflusses von Ilz, Donau und Inn ein 'profaner' Ort, denn als Bischofsstadt mit dem Passauer Dom ist sie vielmehr ein 'spiritueller' Ort, aber auch ein Ort der Wissenschaft und der Kunst. Doch geht es hier einfach mal um das, was an der Ortspitze passiert, Tag für Tag:
Das 3-Flüsse-Eck am Ort in Passau ist schon ein bemerkenswerter Ruhe geopolitischer Contemplation, auch über das Werden und Vergehen dreier Landschaften: bayerischer Wald, Süddeutschland und Alpenregion!
- Die schwarze Ilz, rechts, kommt aus Moorgebieten des unteren bay. Waldes, geologisch also einer sehr jungen Region. Ihre Länge beträgt ca 70 km.
- Die blaue Donau, Mitte, - leider nur im gespiegelten blauen Himmel blau, trägt mit sich Sande aus eiszeitlichen Ablagerungsgebieten der Günz-, Mindel-, Riß- und Würm-Eiszeiten. Bis Passau beträgt ihre Länge ca 600 km.
- Der grüne Inn, links, entspringt entspringt beim Malojapass im Schweizer Engadin in 2484 m Höhe nahe dem Lunghinsee und hat eine Gesamtlänge von gut 500 km.
- Die Barockstadt Passau ist viel mehr kulturelles Bindeglied als trennende Grenzstadt: erste nachweisbare keltische Siedlung der La-Tène-Zeit (ca 450 v.Chr. bis zur Zeitenwende), dann römisches Kastell Batavis (bis etwa 450 n. Chr.), ab dem 6. Jahrhundert die Bajuwaren, im Jahre 739 Bischofssitz, legendärer Durchzugsort der Nibelungen auf dem Weg zu König Attila (Ursprünge der Sage in der Zeit der Völkerwanderung im vierten und fünften Jahrhundert n. Chr. - deshalb wohl die inzwischen durch einen Neubau ersetzte Nibelungenhalle aus der Zeit des Nationalsozialismus - bekannteste schriftliche Fixierung der Saga ist das mittelhochdeutsche Nibelungenlied um 1200, wahrscheinlich aus dem Raum Passau).
Foto: (c) Stadt Passau
Das Einzugsgebiet der Ilz beträgt etwa 850 km2 und grenzt im Nordosten an die Wasserscheide Donau-Elbe. Kennzeichen der Ilz ist ihr weiches, bräunlich bis schwärzlich gefärbtes Wasser. Sie wird deshalb auch als schwarze Ilz oder schwarze Perle des Bayerischen Waldes bezeichnet. Das Wasser der Ilz reagiert im gesamten Verlauf mit Keimbildung auf Restbelastungen aus Kläranlagen und landwirtschaftlichen Abschwemmungen. 1991 wurde ein Badeverbot in der gesamten Ilz ausgesprochen, 1993 die Aktion Rettet die Ilz ins Leben gerufen. Im Jahr 2001 wurde die LEADER-Initiative Saubere Ilz abgeschlossen. Die Ilz wurde zur Flusslandschaft des Jahres 2002 / 2003 erklärt. Der damalige bayerische Umweltminister Werner Schnappauf gab dies am 22. März 2002 anlässlich des Weltwassertages bekannt.
Stauseen - zwischen Oberilzmühle und Hals
Der Stausee Oberilzmühle nördlich von Passau staut die Ilz über 5 km zum See auf. Die Stadtwerke Passau haben hier von 1951 bis 1955 das Wasserkraftwerk Oberilzmühle gebaut. Bei der Burgruine Hals wird die Ilz für das Kraftwerk Hals noch einmal auf 1 bis 1,5 km zum See aufgestaut. In den 1970er Jahren gab es Pläne für einen weiteren Stausee bei der Burgruine Dießenstein in der Gemeinde Saldenburg. Nachdem 1978 etwa 40.000 Bürger bei einer Unterschriftenaktion teilnahmen, wurden die Pläne nicht weiter verfolgt.
Holztrift - die Triftsperre bei Hals
Ab etwa 1729 begann der Ausbau des Oberlaufs für die Flößerei. 1788 erließen Fürstbischöfe eine umfangreiche Triftordnung.[5] Etwa sechs Wochen dauerte die Trift vom inneren Bayerischen Wald bis nach Passau, wo an der Bschütt ein großer Holzhafen entstand. Von 1827 bis 1829 wurde die Triftsperre bei Hals errichtet. Ein 115,5 m langer, 3,2 m breiter und 2,3 m hoher Felstunnel verkürzte von da an den langen Weg durch die Halser Flussschlinge. Jährlich wurden dort bis zu 100.000 Ster Holz verfrachtet.
Auch die großen Sägewerke bei Schneidermühl, Schrottenbaummühle und Fischhaus erinnern noch an diese Art der Holztransporte, die erst nach 1945 durch den Ausbau der Forststraßen zum Erliegen kam.
Quelle: Wikipedia
Die Donau
Die Donau hat eine Gesamtlänge von knapp 3000 km. Ihr gesamtes Einzugsgebiet ist etwa tausend Mal so groß wie das der Ilz. Im Einzugsgebiet der Donau wohnen gut 80 Mio Menschen, beheimatet in Deutschland (Baden-Württemberg, Bayern), Österreich, Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien. Zu Bulgarien und Moldawien ist sie Grenzfluss. Historisch gab sie der Donau-Monarchie den Namen, ein Vielvölkerstaat in Europa, der von 1867 bis 1918 existierte. Neben der jetzigen Fläche der Länder Österreich und Ungarn umfasste das Staatsgebiet auch komplett die heutigen Staaten Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina, sowie Teile der gegenwärtigen Staaten Italien, Serbien, Montenegro, Rumänien, Polen und der Ukraine.
Vielen Menschen ist die damalige und heutige deutsche Nationalhymne - Melodie Joseph Haydn - bekannt. Die aktuelle österreichische Bundeshymne "Land der Berge" wird auch nach der Melodie Haydns gesungen:Vielen Menschen ist die damalige und heutige deutsche Nationalhymne - Melodie Joseph Haydn - bekannt. Die aktuelle österreichische Bundeshymne "Land der Berge" wird auch nach der Melodie Haydns gesungen:
1. Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome, Land der Hämmer, zukunftsreich! Heimat bist du großer Söhne, Volk, begnadet für das Schöne, |: vielgerühmtes Österreich, :|
https://youtu.be/XiPePiJUWWs - leider mit Werbung ....
Überhaupt ist die Donau Symbol für die überaus reiche abendländischen Kultur in Musik, Theater und Architektur.
Der Inn
Mit einer Gesamtlänge von 517 Kilometern ist der Inn einer der längsten und mächtigsten Alpenflüsse. Nahezu zwei Drittel seines Flusslaufes liegen im Gebiet der Alpen. 193 km fließt der Inn durch Österreich.
Das Einzugsgebiet des Inns beträgt ca 26.130 km². Davon liegen 1689 km² im Kanton Graubünden, 254 km² (am Oberlauf des Spöl und des Stillebachs) in Italien, 7880 km² in Tirol, 8061 km² in Bayern und rund 8250 km² in Salzburg und Oberösterreich.
Im Einzugsgebiet des Inn befinden sich 823 Gletscher, die zusammen 395 km² oder 1,5 % der Fläche einnehmen. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet ist der Piz Bernina mit 4049 m ü. M.
Das Wasser des Inns hat wie das Wasser überhaupt eigentlich gar keine Farbe. Die Sonne macht aber kleinste Teilchen im Gebirgswasser sichtbar. Durch den Schnee und das Eis werden aus dem Gestein des Karwendelgebirge kleinste Partikel herausgelöst. Es ist insbesondere der Kalk, der im Wasser der Inns schwimmt. Er ist eigentlich unsichtbar, bis das Sonnenlicht darauf fällt und die kleinsten Kalkstücke besonders den Grünanteil des Sonnenlichts reflektieren. Das Wasser des Inns schimmert also grün. Verstärkt wird die grün bis türkis erscheinende Farbe im Sommer noch durch den steigenden Mineraliengehalt, da Algen und Kleinstorganismen viel Nahrung im Innwasser finden.
Foto: Kähsmann
Der Inn ist heute über weite Strecken begradigt und verbaut, seine Fließstrecke ist durch zahlreiche Kraftwerke beeinträchtigt; eine längere freie Fließstrecke von 150 km besteht noch zwischen Fließ und Kirchbichl. Vereinzelt finden sich noch naturnähere Abschnitte und Reste der ursprünglichen Auwälder, die oft als Natur- oder Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind. Am unteren Inn im bayrisch-oberösterreichischen Grenzgebiet hat sich der Charakter des Inns infolge der Kraftwerksbauten grundlegend vom alpinen zum Tieflandfluss mit großen, offenen Wasserflächen gewandelt. Neben diesen Wasserflächen entstanden Anlandungen und weitläufige Aubereiche, die ein international bedeutendes Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für rund 300 Vogelarten darstellen.
Die Au- und Wasserflächen am unteren Inn sind unter anderem als Europaschutzgebiet ausgewiesen.
Der Inn bietet im Oberlauf vielfältige Möglichkeiten für den Wassersport, vor allem für Wildwasserpaddeln und Rafting, auf den Oberengadiner Seen (Silsersee, Silvaplanersee und St. Moritzersee) u. a. für Wind- und Kitesurfen. Ein beliebter Abschnitt bei Wildwassersportlern ist die 14 km lange Imster Schlucht, deren Schwierigkeitsgrad abhängig vom Wasserstand zwischen WW II-III und III-IV liegt.
Entlang der Hochwasserdämme führen auf weiten, zusammenhängenden Strecken Radwege. Der Inn-Radweg folgt dem Flusslauf von Maloja bis zur Mündung. Entlang des Inn liegen viele Baggerseen, die durch Kiesgewinnung entstanden sind. Örtlich verkehren linienmäßig Personenschiffe. Das Inn-Museum in Rosenheim dokumentiert die Geschichte des Inn und der Innschifffahrt.
Quellen: div Wikpedia u.a.