Ursulinenkirche

Kaum eine andere Stadt war so eng mit dem Schaffen der bedeutendsten Künstlerfamilie des altbayerischen Barocks verbunden wie Straubing: mit der Familie Asam. Vor den Toren der Stadt, am Beginn des heutigen Stadtparks, war Hans Georg Asam als Freskant in der Wallfahrtskirche Frauenbrünnl tätig. Er versah im Jahre 1707 die Deckengewölbe des kleeblattförmigen überkuppelten Zentralbaus mit einer bunten Bilderwelt. Nicht weniger als acht Altargemälde von Cosmas Damian Asam finden sich in Straubinger Sakralbauten, darunter in der Schutzengelkirche das älteste erhaltene des Künstlers aus dem Jahr 1713.Mit dem jüngeren Bruder Egid Quirin arbeitete er auch in Straubing zusammen. Den Schlusspunkt des gemeinsamen Lebenswerkes bildete die Klosterkirche der Ursulinen (1736 – 1741). Egid Quirin als Architekt, Stuckator und Bildhauer, Cosmas Damian als Ölmaler und Freskant schenkten Kloster und Stadt mit diesem Zentralbau und seiner genialen Verknüpfung von Architektur und Ausstattung ein Juwel des Spätbarocks am Übergang zum Rokoko. Cosmas Damian verstarb über diesem letzten Kirchenraum, Egid Quirin vollendete ihn.