Das Einzugsgebiet der Donau
TomGonzales, major revision by Ulamm in April 2016, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Die Donau ist der einzige große Fluss Europas, der von West nach Ost fließt. Faszinierend ist ihre Entstehungsgeschichte: Je nachdem, in welche Richtung das Alpenvorland bei der Hebung der Alpen nach Osten oder nach Westen kippte, passte sich die Donau an und änderte ihre Fließrichtung. Selbst die Ur-Aare, die obere Rhone und der heutige Alpen-Rhein waren einst Quellflüsse des Donausystems. Ähnlich einem Fischgrätmuster strömten der Urdonau die Gewässer von Nord (z.B. der Ur-Main, der Ur-Neckar) und Süd zu. Als vor ca. 1 Mio. Jahren der Rhein entstand (Oberrheingrabenbruch), wurden ihr die westlichen Einzugsgebiete entzogen und die Gewässer flossen dem Rhein zu. Selbst heute noch gibt die junge Donau an etwa 155 Tagen ihr ganzes Wasser über die Donauversinkung bei Immendingen (unterirdische „Schwarze Donau“) durch die Aachquelle (Aachtopf, wasserreichste Karstquelle Deutschlands) an den Bodensee und somit an den Rhein ab. Mehr als 2 Mio. Jahre durchfloss die Ur-Donau als sog. Altmühl-Donau das Wellheimer Trockental und das Altmühltal. Seit etwa 80.000 Jahren nimmt nun die Donau den kürzeren Weg durch die bereits von Nebenflüssen der früheren Altmühl-Donau vorgeformte Weltenburger Enge.
Nimmt man bei den unterschiedlichen Quellendefinitionen der Donau die Breg als Ursprung, dann hat sie bis an den Fuß des Bogenberges etwa 550 km zurückgelegt. Gut 2300 km Strecke liegen bis zum Mündungsdelta noch vor ihr. Bei einer Breite von über zwei Kilometern führt die Donau dort gewaltige Wassermassen (durchschnittlicher Abfluss ca. 7000 m³/sek, Rhein ca. 2300 m³/sek) und schiebt etwa 70 Mio. (?!) Tonnen Geröll und Schwebstoffe pro Jahr bis zu 50 m ins Schwarze Meer hinaus. Das heutige Donautal ist geologisch betrachtet sehr jung. Es bildete sich erst während der letzten Eiszeit (Würmeiszeit), die vor ca. 12.000 Jahren endete. Die Wasserführung der Donau in den Warmzeiten und am Ende der Eiszeit war wegen der gewaltigen Schmelzwassermengen bedeutend größer. Heute beträgt der durchschnittliche Abfluss bei einer Flussbreite von ca. 150 m etwa 430 m³/sek. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Donau von Menschenhand in ihr gegenwärtiges Bett gezwängt.

Textquelle: nach "Stadt Bogen -Freizeit und Tourismus"

Die in "Radln auf Geopfaden" beschriebene Radtour "Vom Helm- zum Natternberg" führt uns ca. 50 km entlang des Donaurandbruches durch das breite Donautal mit seinen jungen Flussablagerungen (entstanden nach der Eiszeit seit ca. 12 000 Jahren) und Poldergebieten. Heute noch können wir alte Rinnsale einstiger Donauarme (z.B. bei Parkstetten, Reibersdorf und Oberalteich) erkennen. An den nachfolgenden fünf beschriebenen Orten erschließt sich der Donaurandbruch mit seinen einzigartigen Felsformationen unseren wachen Augen. An vielen Stellen können wir die Felsklippen, die in großer Tiefe bei großem Druck und hohen Temperaturen plastisch verformt wurden, regelrecht mit unseren Händen „begreifen“.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.