Johann Pezzl, der „bayerische Voltaire“
Aufklärer, Revoluzzer, Hallodri, Sohn eines Mallersdorfer Klosterbäckers, verkrachter Benediktiner-Novize, gefeierter Literat, Freimaurer & Illuminat, Privatsekretär des Staatskanzlers Fürst Kaunitz, am Ende gar Beamter im Wiener Geheimdienst.
Sein Roman „Faustin“ bewegte ganz Europa und inspirierte Mozart zu seiner „Zauberflöte“, seine „Reise durch den baierschen Kreis“ erheitert bis heute durch die treffsichere und humorvolle Schilderung bayerisch-barocker Zustände.
Nicht zuletzt deshalb war der geborene Satiriker beständig auf der Flucht vor Adel und Geistlichkeit, bis er schließlich als Geheimsekretär die Herrschaft Napoleons und den Wiener Kongress hautnah miterlebte.
Pezzls Forderungen nach Toleranz und Menschlichkeit, Gleichheit und Freiheit in einer Zeit, in der überall Zensur, Willkür und Unterdrückung herrschten, erstaunen und faszinieren bis heute.
Zum 200. Todestag bringt das Theaterbrettl zusammen mit Autorin und Regisseurin Daniela Lochner das turbulente Leben des Mallersdorfers Johann Pezzls mitreißend auf die Freilichtbühne
zum Bild: Szenenfoto aus einer Aufführung des Oberlindharter Theaterbrettls im Juni 2023 von pk
Johann Pezzl – Do wennst ned gehst!
Ein bairisches Freilichtspiel von Daniela Lochner
Pezzl in Wikipedia: Link
Pezzl Johann: Reise durch den Bayerischen Kreis - Original als Scan im Münchner Digitalisierungszentrum - Digitale Bibliothek
- siehe auch 'Literatur' in RePaLi