Dass Heribert Wirth, geboren 1938, wohnhaft bei Wiesent, ehemals Chef eines weltweit tätigen Unternehmens für Gebäudetechnik in Regensburg, einen Platz in "RePaLi" verdient habe, dürfte unumstritten sein. RePaLi hat sich dafür entschieden, ihn unter "Wissen schaffende" einzureihen, hat er doch bei unzähligen Menschen das Wissen um Leben und Kultur in Nepal auf einzigartige Weise bereichert:

Heribert Wirth betreibt in Wiesent bei Regensburg den Nepal Himalaya Park, im Zentrum ein Nepal-Pavillon, bekannt von der expo 2000 Hannover. Er hat ihn am Ende der expo erworben und nach Wiesent tranlozieren lassen. Der Pavillon ist umgeben von einem Park - 9ha groß - mit zahlreichen Pflanzen aus der Himalaya-Region. Für sein Engagement in Entwicklungsländern wurde Heribert Wirth im Juni 2010 mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
 Foto: Heri Wirth - privat

Dabei geht sein Engagement für das uns Abendländer-Menschen so unbekannte Land weit über die Errichtung und den Betrieb des Nepal Himalaya Pavillons hinaus, unterstützt er doch auf vielfältige Weise etwa die Schulbildung junger Nepalesen, fördert den Wiederaufbau des durch das gewaltige Erbeben im Jahr 2015 mit an die 9000 Todesopfern und etwa 800.000 eingestürzten Häusern schwerst getroffene Land am Südrand des Himalaya.

siehe: Die Welt - Plattentektonik

Die Ursache der immer wieder auftretenden schweren Erdbeben in Nepal ist die Lage des Landes. Nepal befindet sich in einer geologischen Hochrisikozone, der Grenze zweier tektonischer Platten. Seit Millionen von Jahren bewegt sich die Indisch-Australische Platte mit einer Geschwindigkeit von rund 4,5 Zentimetern pro Jahr langsam nach Norden auf die viel größere Eurasische Platte zu und schiebt sich zum Himalaya-Faltengebirge auf. Diese Plattenbewegung erfolgt unter so hohem Druck, dass sich die aufgebaute Spannung in ruckartigen Erdbeben entlädt.

Herbert Wirth hat etwa inzwischen (Mai 2016) 600.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Davon sollen in den verwüsteten Gebieten 300 Häuser gebaut, denn viele Familien leben immer noch unter Planen. Er hat einen neuen Haustyp entwickelt. Der Vorteil eines Gabionen-Hauses ist, dass man die mit Geo-Vlies ausgekleideten Quader aus Stahlgeflecht mit dem Schutt des alten Hauses füllen kann und somit kein weiteres Baumaterial braucht. In Dhulikhel hat er den Nepalesen bereits gezeigt, wie die Konstruktion funktioniert. Architekturprofessor Ramesh Kumar Maskey wird die Idee zur Praxisreife weiterentwickeln.

Aber leider bekam Wirth für diesen Haustyp keine Genehmigung. 

1986 gründete er die Stiftung „Wasser für die Welt“, in die auch die Erlöse der Nepal-Pavillon-Eintrittsgelder fließen.
Er war viel in heißen, trockenen Ländern unterwegs. Sauberes Wasser ist das wichtigste Gut überhaupt, um auch den Armen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Er finanziert und fördert Projekte, um die Ernährung der Menschen vor Ort zu sichern.

 



Aktuell - im Jahre 2021 - ist vieles davon verwirklicht, und: jährlich an die 70.000 Besucher erfahren, dass es eben nur eine Welt gibt, die sich nicht in eine erste, zweite oder dritte Welt aufteilen lässt:

"Vor 2 Wochen waren Margit und ich in Manekharka um diese neuen Häuser den überglücklichen und dankbaren Familien zu übergeben. Unser neues Projekt ist eine Schule und ein Waisenhaus für. Das Grundstück haben wir gefunden und somit kann die Planung gemacht werden. Ich möchte Ihnen die Wünsche der Kinder aus den Slams schreiben:
'Ich träume davon, genug zu essen zu haben.'
'Ich würde so gern zur Schule gehen.'
'Ich wünsche mir ein Zuhause.'
'Ich möchte nicht mehr in der Ziegelei arbeiten zu müssen.'"

ein Spendenkonto gibt es hier: Link